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14 Aug. 2025

Nicolet über ihre Rolle als Leiterin Einkauf und ESG-Managerin bei Blycolin

Bei Blycolin gehen Qualität und Nachhaltigkeit Hand in Hand – jeden Tag. Für Nicolet, Leiterin Einkauf und ESG-Managerin, ist das mehr als nur eine Stellenbeschreibung. Es ist eine Mission. Nachdem sie zehn Jahre in verschiedenen Abteilungen des Unternehmens gearbeitet hat, widmet sie sich nun seit fünfzehn Jahren gemeinsam mit ihrem Team dem Einkauf und der Entwicklung von Wäscheprodukten, bei denen jede Entscheidung für Mensch, Umwelt und die Zukunft der Hospitality-Branche zählt.

„Nachhaltige Beschaffung ist heutzutage der Standard“, erzählt sie. „Aber ESG geht über die Produkte hinaus. Es geht um das gesamte Unternehmen und die gesamte Lieferkette.“

ESG mit einer persönlichen Motivation

Für Nicolet ist ESG kein abstraktes Regelwerk. Ihre Motivation ist persönlich und greifbar.
„In der Lieferkette sehe ich oft, wie groß der soziale Einfluss unserer Branche sein kann. In Ländern wie Indien und Pakistan haben Frauen weniger Rechte und Chancen. Durch bewusste Einkaufsentscheidungen versuchen wir, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die darauf achten und einen Unterschied machen.“

Von der Vision zur Tat

Kein Tag ist wie der andere. Nicolet überwacht die ESG-Ambitionen von Blycolin, übersetzt sie in konkrete Maßnahmen und sucht ständig den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Viele Ideen entstehen direkt aus der Praxis. Dennoch bleibt sie aufmerksam für mögliche Fallstricke.
„Wir müssen immer kritisch bleiben und Greenwashing vermeiden. Unsere Ziele müssen klar bleiben.“

Dieser Ansatz bringt greifbare Ergebnisse. So stieg der Anteil an recyceltem Material in neuen Containerhüllen von null auf einundfünfzig Prozent. Außerdem arbeitet Blycolin gemeinsam mit Partnern wie CIBUTEX an zirkulären Produktlinien und an der Reduzierung von Textilabfällen.

Die Herausforderung der Weiße

In der Hospitality-Branche dreht sich vieles um das Erlebnis. Gäste verbinden strahlend weiße Wäsche mit Frische und Luxus. Doch um diesen Weißgrad zu erreichen, sind große Mengen Wasser, Energie und Chemikalien erforderlich.
„Weißer ist nicht immer besser“, sagt Nicolet. „Es geht darum, sauber und komfortabel zu sein, ohne die Umwelt unnötig zu belasten.“

Zirkuläre Produkte können weniger strahlend weiß sein, aber das schmälert weder ihre Qualität noch ihre Lebensdauer. Sie bieten die gleiche Weichheit und denselben Komfort und halten genauso lange wie traditionell hergestellte Wäsche, verursachen jedoch deutlich weniger Umweltauswirkungen. Im Jahr 2024 senkte Blycolin den Wasserverbrauch auf durchschnittlich 4,49 Liter pro Kilogramm Wäsche.

Den Kreis schließen

Ein wichtiges Ziel für die kommenden Jahre ist die Wiederverwendung von Wäsche.
„Wir wollen, dass Textilien in unser Unternehmen zurückfließen. Recycling darf niemals auf Kosten der Lebensdauer gehen, aber wir müssen den Kreislauf schließen.“

Dabei sieht Nicolet auch eine Aufgabe für die Regierung, zum Beispiel bei der Förderung des chemischen Recyclings und der Festlegung klarer Richtlinien.

Ziel für 2030

Das Ziel ist klar. Bis 2030 sollen neunzig Prozent der Textilien nachhaltig sein und hundert Prozent der ausgemusterten Wäsche recycelt werden.
„In nur anderthalb Jahren haben wir viel erreicht – von neuen Umweltpolitiken in Bezug auf Wasser und CO₂ bis hin zu transparenteren Berichten. Mein Traum ist es, dass Nachhaltigkeit so tief in unserer Arbeit verankert ist, dass meine Rolle als eigenständige ESG-Managerin überflüssig wird.“

Eine Chance, keine Pflicht

Nicolets Botschaft an die Kunden ist eindeutig:
„Sehen Sie Nachhaltigkeit nicht als Pflicht, sondern als Chance. Weniger Transport, längere Nutzung und vollständige Transparenz in der Lieferkette – davon profitieren wir alle.“