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9 Okt 2018

Chemie im Bad – Polyquaternium-7

Seitdem Silikone offiziell als verpönt gelten und immer mehr an Bedeutung verlieren, setzt die Kosmetikindustrie auf andere filmbildende Ersatzstoffe. Darunter das Polyquaternium-7. Dieses spezielle Mikroplastik wird in vielen silikonfreien Shampoos, Spülungen, Duschgels und sogar Bodylotionen eingesetzt. Produkte, die in jedem Haushalt zu finden sind.

Was genau ist dieses Polyquaternium-7?

Polyquaternium ist eine Kunststoffart, die einen chemischen Ursprung hat. Da diese Ammonium-Verbindungen kationisch sind, also positiv elektrisch geladen, haften sie an den negativ aufgeladenen Haaren. Das Resultat ist eine spürbar glattere Haaroberfläche, bessere Kämmbarkeit und eine antistatische Wirkung. Ein Hauptgrund, warum dieser Silikon-Ersatzstoff gern in Körperpflegeprodukte eingesetzt wird.

Was spricht gegen die Nutzung?

Nicht nur der gesundheitliche Aspekt sollte bei der Nutzung von Produkten mit Polyquaternium-7 betrachtet werden. Auch bei der Reinigung von Wäsche, kann das eingesetzte Mikroplastik zu einem großen Problem werden. Das Polyquaternium-7 haftet nicht nur an Haut und Haaren, sondern gelangt beim Abtrocknen auf das Handtuch. Dort reagiert der Kunststoff mit dem Textil und setzt sich fest. In der Waschmaschine trifft das Handtuch auf den Schmutz anderer Textilien. Da sich das Polyquaternium-7 nicht vom Handtuch löst, bleiben auch diese Schmutzpartikel zusätzlich am Handtuch hängen.

Dunkle hartnäckige Flecken in Textilien - Die Folge von Polyquaternium 7

Die Folge: Es entstehen dunkle hartnäckige Flecken, die auch durch mehrfaches bleichen nicht mehr aus den Textilien herauszubekommen sind. Die kontaminierten Textilien sind dauerhaft verfärbt und unbrauchbar.  Da der Ersatzstoff für die Kosmetikindustrie sehr billig und effektiv ist, wird er dennoch weiterhin in Pflegeprodukten eingesetzt.

Auch die Sendung Marktcheck hat sich mit diesem Thema befasst und einen interessanten Beitrag verfasst.

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