Suchen
 
11 Mrz 2016

Fairtrade Cotton

Programm

 

Unser langjähriger Partner Dibella ist das erste Unternehmen in den Niederlanden das am Fairtrade Cotton Programm teilnimmt. Hier erfahren Sie wie das Fairtrade Cotton Programm funktioniert und was dies für die Baumwollbauern und die Produzenten bedeutet.

Über Dibella

Dibella ist Produzent von Objekttextilien in der Gastronomie, der Hotellerie und dem Gesundheitswesen. Unsere langjährige Partnerschaft mit Dibella ist uns sehr wichtig. Wir legen sehr großen Wert auf die nachhaltigen Produkte von Dibella, denn ihr Sortiment zeichnet sich durch vielfältige Fairtrade zertifizierte Baumwollprodukte aus. Die Entscheidung nun am Fairtrade Cotton Programm teilzunehmen, spiegelt ihr Streben künftig mehr faire/zertifizierte Baumwolle einzukaufen, wider. Dibella verpflichtet sich somit Fairtrade Baumwolle anstatt konventionelle Baumwolle auch in den „nicht zertifizierten“ Artikeln einzusetzen. Dies ist ebenso in unserem Sinne und wir freuen uns über diese Entscheidung.

Das Fairtrade Cotton Programm

Das Fairtrade Baumwoll-Programm eröffnet Baumwollproduzenten dringend benötigte zusätzliche Chancen, ihre Lebenssituation durch Fairtrade zu verbessern. Das Ziel des Fairtrade Baumwoll-Programms ist es, dass Produzenten von der steigenden Nachfrage nach nachhaltiger Baumwolle profitieren können. Denn immer mehr Unternehmen wollen bei der Beschaffung von Baumwolle auf Fairtrade setzen. Dabei liegt der Fokus oft auf einer nachhaltigen Beschaffungspolitik und nicht auf dem Endprodukt. In vielen Fällen besteht also der Wunsch Fairtrade-Baumwolle in die Gesamtproduktion zu integrieren und nicht unbedingt spezielle Fairtrade-Kollektionen zu haben. Das Fairtrade Baumwoll-Programm reagiert auf diese Marktsituation, damit die Baumwollbauern zusätzliche Möglichkeiten erhalten ihre Ernte zu Fairtrade-Bedingungen zu verkaufen.

Eine grosse Chance für Baumwollbauern

Das Fairtrade-Programm für Baumwolle stellt die Menschen ganz am Ende der textilen Wertschöpfungskette in den Mittelpunkt: die Bauern, die die Baumwolle pflücken und meist nicht einmal genug verdienen, um ihre Kosten zu decken.

Durch Fairtrade hat sich das Leben tausender Baumwollbauern bereits verbessert. Baumwollkooperativen sind mittlerweile besser organisiert, die Bauern produktiver und Frauen erhalten dieselbe Anerkennung wie männliche Bauern, vom Wahlrecht bis zur gleichen Entlohnung.

Fairtrade arbeitet mit rund 66.000 Baumwollproduzenten, hauptsächlich in Westafrika und Indien – in einigen der ärmsten Regionen weltweit zusammen. Bisher konnten jedoch nur die wenigsten ihre gesamte Baumwolle zu Fairtrade-Bedingungen verkaufen. Gleichzeitig gibt es weltweit zwischen 35 und 50 Millionen Kleinbauern – sie alle brauchen fairere Handelsbedingungen für ihre Baumwolle.

So funktioniert das Fairtrade Baumwoll-Programm

Baumwolle durchläuft viele Verarbeitungsstadien, ehe sie in ein Handtuch verwandelt ist. Damit eine Textilie das derzeit existierende Fairtrade Certified Cotton Label tragen darf, muss die Baumwolle auf dem gesamten Produktionsweg vom Feld bis zum Regal nachverfolgt werden. Nur so ist volle Rückverfolgbarkeit möglich. Doch das ist ein langwieriger, komplizierter Prozess. Oftmals lassen es der Produktionsprozess oder die Fabriken von Unternehmen nicht zu, die Fairtrade-Baumwolle separat zu verarbeiten, weshalb die Zahl der Unternehmen, die im Bereich Baumwolle mit Fairtrade zusammenarbeiten recht beschränkt blieb.

Das Fairtrade Baumwoll-Programm hat zum Ziel genau diese Hürde zu beseitigen. Unternehmen können Fairtrade-Baumwolle nun in grossen Mengen ankaufen und diese nach Bedarf mit anderer Baumwolle oder anderen Fasern mischen. Auf diese Weise können sie die von ihnen bezogene Baumwollmenge deutlich erhöhen, was bedeutet, dass mehr Bauern von Fairtrade profitieren können.

Hersteller dürfen die Gesamtmenge der Fairtrade-Baumwolle, die sie bezogen haben, im Rahmen des Fairtrade Baumwoll-Programms kommunizieren, sobald sie ein bestimmtes Abnahmevolumen erreicht haben, auf das sie sich zuvor mit Fairtrade geeinigt haben.

Die Bedeutung des Fairtrade Baumwoll-Programms für Produzenten

Das Fairtrade Baumwoll-Programm schafft neue Möglichkeiten für Baumwollproduzenten, ihre Erträge an mehr Unternehmen zu Fairtrade-Bedingungen zu verkaufen.

Die Produzenten erhalten die üblichen Fairtrade-Leistungen wie den Schutz durch einen Mindestpreis und die Fairtrade-Prämie. Höhere Absätze bedeuten, dass diese Leistungen in grösserem Ausmass ihren Betrieben und ihrer Region zugute kommen.

Die Zukunft von Fairtrade-Baumwolle

Kleinbauernfamilien und Arbeiter stehen im Zentrum der Arbeit und Vision von Fairtrade. Deshalb konzentriert sich Fairtrade auf die Baumwollproduzenten ganz am Anfang der langen Wertschöpfungskette in der Textilindustrie.

Noch tausende Arbeiterinnen und Arbeiter in der Textilindustrie benötigen dringend bessere Arbeitsbedingungen. Deshalb prüft Fairtrade derzeit in enger Kooperation mit Gewerkschaften, Branchenexperten und NGOs die Möglichkeit einen umfassenden Textilstandard zu entwickeln. Mit diesem entscheidenden Schritt soll sichergestellt werden, dass von Fairtrade zukünftig sowohl Baumwollproduzenten als auch Angestellte in der Textilbranche profitieren.